Komme als Fremder – gehe als Freund, so steht es direkt im Eingangsbereich, wenn man das „Lösch für Freunde“ betritt. Auch wenn ich mir überlegt habe, wie ich das Lösch für Freunde beschreiben sollte, so ist mir bis heute keine perfekte Bezeichnung eingefallen. Es ist kein direktes Hotel, es sind keine Ferienwohnungen, es ist einfach das „Lösch für Freunde“ und war meine Unterkunft während meines Besuchs in der Westpfalz in der letzten Woche. Am Anfang wirkte das Konzept auf mich neu und nach kurzer Zeit war ich nur noch fasziniert.
Lösch für Freunde – Komme als Fremder – gehe als Freund – Mein Eindruck
Das „Lösch für Freunde“ liegt in Hornbach in der Westpfalz, nur wenige Fahrminuten von der französischen Grenze entfernt. Nach Strassburg sind es gerade einmal einhundert Kilometer, Karlsruhe und Mannheim sind auch nur eine Autostunde entfernt und Zweibrücken liegt nur zehn Minuten entfernt.
Dort habe während des Aufenthaltes im Lösch für Freunde das Zweibrücken Fashion Outlet besucht und war absolut begeistert. Ein schönes Outletcenter mit 130 Geschäften, freundlichen Mitarbeitern und einer Zusammenstellung von Marken, die für junge und alte Gäste perfekt geeignet ist.
Ich hatte mich für die Anreise in das Lösch für Freunde für die Bahn entschieden und wurde am Bahnhof in Homburg/Saar abgeholt. Die Fahrt nach Hornbach dauerte circa 30 Minuten und gab bereits einen sehr schönen Einblick auf die Landschaft und Umgebung, die mich in den nächsten Tagen erwarten würde.
Die letzten Meter durch den kleinen und gemütlichen Ort Hornbach werden schon von weitem vom Kloster Hornbach geprägt, welches mit den alten historischen Mauern weit über die Stadtgrenzen als Location für Tagungen und Hochzeiten sehr bekannt ist und spätestens bei meiner Besichtigung, während der Tage in Hornbach, konnte ich es verstehen. Eine besondere Unterkunft und eine Spur Postkartenmotiv. Wer möchte hier im Innenhof nicht heiraten?
Den Eigentümern des Hotels Kloster Hornbach – der Familie Lösch – gehört ebenfalls das „Lösch für Freunde“ und ist aus drei Gebäuden in unmittelbaren Umgebung des Klosters entstanden. Ursprünglich war es mit zusätzlichen Zimmern für das Kloster Hornbach gedacht, doch da kein Gast das Gefühl haben sollte, er kommt in das Nebengebäude und ist nicht im Haupthaus untergebracht, wurde ein besonderes Konzept gesucht und über Jahre entwickelt.
Aus drei Gebäuden wurden 15 Zimmer und Suiten entwickelt, eine offene Küche mit einem großen langen Tisch, dazu eine Weinlounge als Wohnzimmer. Man kommt an – „bei Freunden“ – und wie in einer Familie. Es ist fast eine Spur unwirklich bei der Ankunft und sofort wird erklärt, die Küche ist für jeden Gast gedacht, man kann sich ganz frei bedienen und soll das Leben im Hause genießen.
Ich hatte während meiner Berichte für den Best-Ager-Reiseblog zwar häufiger schon von besonderen Häusern berichtet, von Cottages in Großbritannien und einfachen Häusern in Asien, aber dieses Konzept war auch für mich eine neue Erfahrung.
Jedes Zimmer und jede Suite wurde von Freunden der Familie Lösch gestaltet und gemeinsam mit einem Architekten entwickelt und umgesetzt. Während meines Aufenthaltes war die „Traumfabrik“ für mich ausgewählt worden und erinnerte an viele bekannte Filme der letzten Jahrzehnte und ich wurde automatisch auf eine kleine Zeitreise mitgenommen.
Es war ein faszinierender Eindruck, nach wenigen Minuten im „Lösch für Freunde“ war ich in einer komplett neuen Welt angekommen. Auch wenn die Tür zu mein „Traumfabrik“ geschlossen war, so hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl in einem „anonymen“ Hotelzimmer zu sein.
Man hatte direkt das Gefühl, man durfte ein Gästezimmer bei der Familie oder Freunden bewohnen und entdeckte das Zimmer und die Traumfabrik jede Minute ein Stück weiter.
Auch wenn man am ersten Moment noch etwas unsicher wirkte, so war das Gefühl ganz schnell vorbei. Man hat automatisch das Gefühl, man hat sich schon einmal irgendwo getroffen und setzt genau dort wieder an. Es ist faszinierend, wie die beiden Gastgeber am Wochenende sich um die Freunde direkt kümmern und das Gefühl vermitteln „angekommen zu sein“.
Gemeinsam mit weiteren Bloggern (Caroline von CarolineKynast.com, Alexandra von Kofferkind, Katharina von TheKFaktor, Anna von YouCanTellAnybody, Dorota von Nowshine und Clara von Fashionvernissage) wurden wir von Vanessa von VanessaPur.com zur sechsten Auflage ihres Blogger-Wochenendes gemeinsam mit dem Lösch für Freunde und Zweibrücken Fashion Outlet eingeladen und konnten gemeinsam das Haus entdecken und uns von den Gastgebern verwöhnen lassen.
Bei den meisten Blogger-Events ist es so, dass die Blogger eine Blogrichtung haben oder aus einer Altersgruppe kommen, doch hier wurde genau darauf geachtet, dass jeder Blogger unterschiedlich ist.
Ich war als Ü50-Reiseblogger und Foodbloggerin sicherlich die älteste Bloggerin in der Gruppe, die von Fashion- und Lifestylebloggern, sowie einer Ü40-Bloggerin ergänzt wurden und gerade das war auch der Sinn des Wochenendes. Man sollte sich vernetzten, sich austauschen und das „Lösch für Freunde“ erleben. Es ging um „gemeinsame Momente“ und „Harmonie“ und das war faszinierend zu erleben. Man hat immer wieder direkt Gesprächsthemen gefunden, ganz unabhängig von Alter und Blogausrichtung.
Ich hatte im Vorfeld schon häufiger gehört, dass es gibt eine große Tafel gibt, wo man sich als Gast dazu setzt und sich mit den „Freunden des Hauses“ austauscht und unterhalten kann. Somit eignet sich das Haus nicht nur für Paare, die eine Auszeit suchen, sondern auch für Alleinreisende Gäste aus allen Altersgruppen (und somit auch vielen meiner Leser), die sich auf ein neues Abenteuer einlassen möchten.
Ich habe mich persönlich auf der Rückreise noch immer gefragt, was die Besonderheit ist, die den Aufenthalt so unglaublich macht, aber ich kann es einfach nicht beantworten. Es scheint ein besonderer Zauber zu sein, der entsteht.
Während meiner Zeit habe ich von zwei Bloggern erfahren, dass diese bereits das zweite Mal im Lösch für Freunde sein durften und man sah die Begeisterung in den Augen. Das Lösch für Freunde war für die zwei Blogger direkt „Liebe auf den ersten Blick“ und sie würden immer wieder zurückkommen. Bereits am ersten Abend fing ich an, zu begreifen, warum man so gerne zurückkommt.
Bei einer Hausführung konnten wir anschließend mehr über das Lösch für Freunde, das Konzept der Zimmer und Suiten erfahren und ich kann es nur bestätigen, es gibt keine zwei identischen Zimmer und Suiten. Jeder Raum ist komplett individuell gestaltet und so erinnert das „Land & Meer“ mit seinem maritimen Charme an die Liebe von Frau Löschs Vater für die Seefahrt und nimmt den Gast auf eine Zeitreise an die Nordsee mit. Man fühlt sich direkt an die Küste versetzt und erlebt einen Urlaub am Meer.
Das Zimmer „Unsere Bude“ wurde von den Kindern der Familie Lösch gestaltet und versprüht einen jugendlichen Charme, mit einem rotem Mini-Kühlschrank und hellen und poppigen Farben.
Das Zimmer „Großmutters Stube“ ist eine Erinnerung an Frau Löschs Großmutter mit einem alten Radio, einer besonderen Badewanne und einem Schaukelstuhl. Ich konnte mich direkt in dem Zimmer auch an meine Großmutter und Urgroßmutter erinnern und hätte es auch nicht anders eingerichtet.
Mit der Zeit entdeckt man immer wieder neue Details in den Zimmer, so z.B. eine Flasche 4711 Parfum oder alte Bilderrahmen mit Kinderfotos, so wie viele Großmütter diese gerne verwendet haben.
Einen ganz anderer Stil verkörpert die „Harmonie“, wo auch ein Buddha platziert ist, helle Hölzer verwendet wurden und was eine ganz besondere Ruhe ausstrahlt oder das „Musikzimmer“ mit Verstärker, E-Gitarre und Rock’n’Roll-Magazinen.
Wenn man sich die Zimmer und den liebevoll gestalteten Wellness-Bereich mit Sauna, Dampfbad und Dachterrasse angesehen hat, ist man direkt in das Haus verliebt. Wenn ich ein Zimmer für mich hätte auswählen sollen, so wäre es mir wirklich schwer gefallen meinen Favoriten zu bestimmen. Ich glaube ich würde mich bei meinem nächsten Besuch auch wieder überraschen lassen und sehen, was die lieben Gastgeber für mich überlegt haben.
Für Familien mit kleinen Kindern gibt es dazu noch das „Spielzimmer“, welches im Dachboden integriert ist und über ein eigenes Kinderzimmer verfügt (inkl. Legosteinen) und eine große Carrera-Rennbahn. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier auch einige Familienväter sich dann wieder an die Kindheit zurückversetzt fühlen.
Dazu gibt es im Gewölbekeller noch Möglichkeiten für ein Business-Meeting oder ein gemütliches Gespräch im Eingangsbereich mit dem großen und offenen Kamin. Im Eingangsbereich liegt dazu ein Buch aus, wo Gäste ihre Eindrücke hinterlassen haben und man ist überrascht, wer bereits besondere Stunden und Tage bei Freunden verbringen konnte und regelmäßig als Star in bekannten Fernsehsendungen oder Magazinen abgebildet wird.
Dazu verfügt das „Lösch für Freunde“ über einen Aufzug, der alle Etagen in den Häusern miteinander verbindet. Somit eignet sich das Haus auch wieder sehr gut für meine Leser, die nur eingeschränkt mobil unterwegs sein können oder Probleme mit Treppen haben. Eine sehr gute Lösung mit modernster Technik.
Lösch für Freunde – Komme als Fremder – gehe als Freund – Gaumenfreunden
Man hat als Gast im Haus die Möglichkeit, die Übernachtung nur mit Frühstück zu buchen oder auch mit den „Gaumenfreunden“, die dann final in der offenen Küche zubereitet werden und an der großen und langen Tafel serviert werden.
Nach einem kleinen Empfang in der Weinlounge wird dann geläutet und man nimmt als Gast einfach Platz und so füllt sich die lange Tafel Stück für Stück und ein gemütlicher Abend kann beginnen.
Das viergängige Menü ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet und was mir aus vielen Aufenthalten im Ausland immer wieder so gut gefällt, es wird alles auf den Tisch gestellt. Man kann einerseits viele Dinge probieren, aber kommt damit viel leichter mit den anderen Gästen in das Gespräch.
Die Mischung der Gäste auch beim Abendessen ist immer wieder beeindruckend. Man kommt aus der unmittelbaren Nachbarschaft, aber auch aus Berlin, aus Frankreich und Luxemburg und ebenso aus München. Dazu passend sind alle Altersgruppen beim Abendessen vertreten und wenn man sich mit Gästen unterhält, erfährt man direkt, viele Gäste sind nicht zum ersten Mal im „Lösch für Freunde“, sondern kommen regelmäßig zurück um neue Energie zu bekommen.
Einige Gäste haben im Kloster Hornbach geheiratet und verbringen schon fast traditionell den Hochzeitstag im Lösch für Freunde, andere Gäste planen einen Zwischenstopp in Hornbach auf der Reise nach Frankreich ein oder auf der Rückfahrt um den Urlaub sanft ausklingen zu lassen.
So schön wie der Abend dann in bunter Runde in der Weinlounge endet, so langsam und gemütlich startet der neue Tag mit einem liebevoll gestalteten Frühstück, frischen Eierspeisen und der nächsten guten Unterhaltung.
Es gibt keine feste Sitzplätze, man setzt sich einfach dazu – ob als Pärchen oder als „Alleinreisender Gast“ – man ist einfach ein Teil der Freunde.
Lösch für Freunde – Komme als Fremder – gehe als Freund – FAZIT
Auch wenn ich im ersten Moment über den Satz „Komme als Fremder – gehe als Freund“ überrascht war, so kann ich die Faszination des Hauses direkt verstehen. Es ist ein nahezu einmaliges Konzept und absolut gelungen.
Die beiden Eigentümer Hauses, Frau und Herr Lösch, dazu die Gastgeber im Haus, die den Aufenthalt, vermitteln ein direktes Wohlfühlklima, ganz ohne Hektik. Das Ziel ist „ankommen und entspannen“ und es gelingt allen Beteiligten absolut. Es gibt nur noch ganz wenige Häuser, wo der Begriff „Gastfreundschaft“ vorgelebt wird und ich habe den Ort in diesem Jahr gefunden.
Im Februar war es bereits faszinierend in der Region zu sein, das Haus zu erleben, doch auch die Sommermonate kann ich euch empfehlen. Einmal draußen auf der Terrasse im Garten sitzen und die warmen Temperaturen genießen soll ein Traum sein. Man hat mir erzählt, dass die Gaumenfreunden je nach Wetter dann auch im Garten serviert werden und viele Gäste schon den nächsten Sonnenaufgang erlebt haben, bevor man ins Bett gegangen ist.
Es passiert bei mir sehr selten, dass ich ein Haus oder ein Reiseziel mit einem weinenden Auge verlassen habe, aber im „Lösch für Freunde“ ist es mir passiert. Ganz einfach auch – weil ich nicht ein Hotel verlassen habe, sondern Freunde und mich auf ein Wiedersehen in der Zukunft freue.
Ich kann euch daher nur direkt „warnen“ – wenn ihr einmal das „Lösch für Freunde“ und den Service und die familiäre Atmosphäre erlebt habt, dann kommt ihr immer wieder zurück und verdrückt am letzten Tag dann auch eine Träne. Vielleicht treffe ich dann meine Leser oder Leserinnen auch direkt im Haus und erfahre eure Eindrücke. Ich komme mit Sicherheit gerne zurück nach Hornbach – zu Freunden. Vielen Dank an diese Freunde und die lieben Bloggerinnen, die die Zeit unvergesslich gemacht haben…