Mittlerweile war ich seit einigen Tagen in Estepona, an der Costa del Sol, einem kleinen Ort in Andalusien. Über meine erste „Erkundungstour“ nach Ronda und in die nähere Umgebung von Estepona habe ich euch bereits einiges erzählt. Der heutige Tag sollte recht sportlich beginnen und zwar mit einer Radtour zum Yachthafen nach Estepona.
Vom 5-Sterne Kempinski Hotel Bahia, in dem ich während des Aufenthaltes an der Costa del Sol gewohnt habe, sind es nur etwa sieben Kilometer bis zum Yachthafen in Estepona.
Nach einem ausgiebigem Frühstück auf der Terrasse des Hotels, ging es mit dem Fahrrad entlang der Strandpromenade nach Estepona. Das Hotel Kempinski stellt den Gästen Fahrräder zur Verfügung.
Die Fahrräder sind sehr gepflegte Mountain- und E-Bikes. Die Mitarbeiter des Hotels sind den Gästen bei der Einstellung der Bikes behilflich, so dass man schnell die richtige Sattel- und Lenkerhöhe eingestellt hat.
Estepona an der Costa del Sol
Estepona ist ein ehemaliges Fischerdorf und verfügt eine 21 Kilometer lange Küste. Auf einer Fläche von rund 137 Quadratkilometern hat Estepona circa 66.000 Einwohner. Die Einwohner der Region leben vorwiegend vom Tourismus, der Landwirtschaft und dem Fischfang.
Bis Mitte des 16. Jahrhunderts lebten sie unter maurischer Herrschaft. Diesen Einfluss kann man heute noch an den Resten der alten Festung und den Wehrtürmen erkennen. Der Ort ist seit den 1960er Jahren, als der Tourismus in der Region immer beliebter wurde, sehr gewachsen, hat sich allerdings den Charme eines Fischerdorfes in seinen kleine Gassen erhalten.
Heute findet man in den schmalen Gassen viele Cafés, Restaurants und Geschäfte, die zu einem Bummel oder einer kleinen Rast einladen. Auch heute noch findet jeden Morgen im Hafen eine Fischauktion statt. Um die Fischauktion zu besuchen, muss man allerdings ein Frühaufsteher sein. Ebenso lohnt sich ein Besuch der Markthallen, in denen das frische Obst und Gemüse aus der Region angeboten wird.
Mit dem Fahrrad fuhren wir entlang der Strandpromenade. Die Sonne schien, ein leichter Wind wehte und wir radelten ganz gemächlich nach Estepona. Unser Ziel war der Yachthafen. Von dort aus sollte unsere Tour hinaus auf das Meer starten und mit etwas Glück, würden wir Delfine zu sehen bekommen.
Mit aufgeblähten Segeln verließen wir den Hafen und blickten nach einer Weile suchend aufs Meer hinaus, ob vielleicht irgendwo in der Nähe Delfine auftauchen würden. Gestärkt mit leckeren Tapas und einem Glas Wein warteten wir noch eine Weile, beobachteten einfach das Mittelmeer und genossen die atemberaubende Natur. Es ist immer wieder ein ganz anderes Gefühl, wenn man die Landschaft noch einmal direkt von einem Schiff aus beobachten kann.
Nach diesem sehr angenehmen und ruhigem Törn wanderten wir durch die kleinen Gassen und kehrten zum Lunch in eine der vielen kleinen Tapas-Bars, die in Spanien allgegenwärtig sind, ein.
Nach einem gemütlichen und ausgiebigen Essen mit den unterschiedlichsten Köstlichkeiten, die die spanische Küche zu bieten hat, radelten wir ganz entspannt am Meer entlang zurück zum Hotel.
Am frühen Nachmittag starteten wir vom Kempinski Hotel Bahia zu unserem nächsten Ausflug, in das circa 25 Kilometer nördlich gelegene, Marbella.
Marbella an der Costa del Sol
Auf einer Fläche von rund 117 Quadratkilometern hat Marbella heute circa 141.000 Einwohner. Als Handelsplatz war Marbella schon im dritten Jahrhundert v. Chr. bekannt. Verteidigungstürme und Teile einer Burg belegen, dass die Region lange von den Mauren beherrscht wurde. Ende des 15. Jahrhunderts eroberten die katholischen Könige von Kastilien und Aragon das Gebiet.
In den 1950er Jahren kam der Tourismus nach Marbella und Marbella wurde zum Treffpunkt „der Berühmten und Reichen“. Exklusive Hotelanlagen und Apartmentanlagen entstanden neben Bars und Restaurants direkt am Meer. Viele bekannte Persönlichkeiten aus Film und Wirtschaft hatten und haben in Marbella ihr Feriendomizil.
Heute hat Marbella vier Yachthäfen, viele Gourmet-Restaurants und Luxus-Hotels, die das luxuriöse Leben in der Stadt widerspiegeln.
Nach der Ankunft in Marbella führte mich mein erster Weg zur Strandpromenade und ans Meer. Der gepflegte lange und breite Sandstrand lädt ein, sich einfach in eine der vielen Strandliegen zu legen, zu relaxen und den Tag zu genießen.
Entlang der Strandpromenade mit ihren vielen Palmen und Blumen befinden sich Restaurants, die die spanische Küche mit ihrer Vielfalt an Meeresfrüchten anbieten.
Vom Strand aus gelangt man über die Avenida del Mar in die Altstadt. Auf dem Weg, der mit Marmor gefliest ist, befinden sich viele Pflanzen, Wasserspiele und Brunnen und Bronze-Statuen. Acht der Bronze-Statuen soll Salvatore Dali persönlich aufgestellt haben. Unterhalb der Avenida del Mar befindet sich das zentrale Parkhaus von Marbella.
Mein Weg führte mich weiter durch den Park Alameda mit seinem Springbrunnen, den Bananenpflanzen und den gefliesten Bänken in die Altstadt. In den Gassen der Altstadt stößt man auf die alte Burgmauer und weitere Zeitzeugen der maurischen Herrschaft. Sehr interessant ist zudem das Kunstmuseum, dass im ehemaligen Hospital Bazan aus dem 16. Jahrhundert untergebracht ist und in dem Werke unter anderem von Dali, Miro und Picasso ausgestellt sind.
Bei meinem Bummel durch die Gassen der Altstadt kam ich vorbei an vielen Boutiquen, Souvenir-Shops und Cafés. Bei dem einladenden Duft von Kaffee und Kuchen konnte ich nicht widerstehen und setzte mich in eines der Cafés und ließ es mir gutgehen.
Nach dem schönen und interessanten Nachmittag in Marbella ging es in das am Stadtrand gelegene Restaurant „Lobito de Mar“ zum Abendessen.
Restaurant Lobito de Mar
Das etwas außerhalb von Marbella gelegene Restaurant Lobito de Mar ist im Stile einer Strandbar ohne Strand gebaut. Große Fenster und die mediterrane Eirichtung verleihen dem Restaurant das gemütliches Ambiente.
Auf der Speisekarte ist eine große Auswahl an frischem Fisch und Meeresfrüchten zu finden. Viele traditionelle Gerichte werden im Restaurant auf neue Art interpretiert angeboten, so dass immer wieder neue Kreationen auf dem Teller zu sehen sind.
Das Menü mit seinen unterschiedlichen Vorspeisen, die als Hauptspeise gereichte Paella sowie das Dessert waren einfach fantastisch und die dazu gereichten Weine harmonierten hervorragend mit den einzelnen Gerichten.
Das Restaurant Lobito de Mar ist bei Einheimischen und Touristen sehr gefragt ist und deshalb sollte man auf jeden Fall einen Tisch reservieren.
Nach einem sehr sehr schönen Abend im Restaurant Lobito de Mar ging es zurück nach Estepona. Dieser Abend war auch gleichzeitig mein letzter Abend im Kempinski Hotel Bahia und an der Costa del Sol.
Wenn ich diesen Kurzurlaub nun im Nachhinein Revue passieren lasse, bleiben sehr viele tolle Momente, wunderbare Sehenswürdigkeiten und vor allem viele liebenswerte Menschen, an die man sich das ganz Leben erinnern wird.
Ich habe wieder einmal eine Region kennengelernt, die zwar seit Jahren auf meiner Liste stand, aber es sich niemals ergeben hat, hier mal einen Urlaub zu verbringen. Diese vielen Eindrücke, die ich gesammelt und mit nach Hause genommen habe, haben mich darin bestärkt, noch einmal zurück zukommen nach Andalusien an die Costa del Sol und ich plane bereits wieder für das nächste Jahr… Es war eine tolle Zeit in Andalusien und das Kempinski Hotel Bahía ist ein idealer Ausgangspunkt um die Städte in der Umgebung zu erleben und eine erholsame Zeit zu verbringen.