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In meinen ersten Tagen in Füssen habe ich bereits eine Besichtigungstour durch Füssen unternommen. Ich war bereits im Schloss Füssen und auch im Benediktiner Kloster Sankt Mang, war im Lautenmuseum und auch in der Staatsgalerie. Einen Tag habe ich in Hohenschongau verbracht und die Schlösser Neuschwanstein und Hoheschwangau besichtigt und heute werde ich mir die Umgebung von Füssen ansehen.

Füssen und Natur im Umland

Nach dem guten und reichhaltigem Frühstück in meinem Hotel Luitpoldpark machte ich mich auf den Weg in Richtung Lechfall und weiter nach Ziegelwies zum Walderlebniszentrum mit dem Waldpfad, den Auwaldpfad und dem Baumkronenpfad.

Füssen im Ostallgäu ist eine wunderschöne Region zum Wandern und Radfahren. Zudem liegen Schloss Neuschwanstein und Hohenschwangau sowie der Lechfall in direkter Nähe

Der Lechfall ist rund 20 Minuten fußläufig von der Füssener Innenstadt entfernt. Der Fuß- und Radweg ist sehr gut ausgeschildert und führt durch den schön bewaldeten Park des Schlosses Füssen und weiter in Richtung Bad Faulenbach.

Lechfall – Wasserfall

Am Lechfall stürzen die Wassermassen des Lechs über fünf Stufen rund 12 Meter in die Tiefe. Unterhalb des Wasserfalls verengt sich der Fluss und fließt in die Lechschlucht, die sich in vielen Jahren in den Fels gegraben hat. Genutzt wurde die Wasserkraft des Lechfalls bereits seit Jahr 1784. In diesem Jahr wurde der erste Ableitungsstollen in den Berg gesprengt um die Wasserkraft für den Betrieb von Mühlen zu nutzen. Für die Stromgewinnung dient die Stollenanlage seit 1903 und weiter bis zum heutigem Tage. Sie gilt auch als Industriedenkmal.

Die im Jahre 1895 erbaute Brücke, der König-Max-Steg, überquert den Lechfall und bietet einen wunderschönen Ausblick auf den Lechfall sowie auf die Lechschlucht. Eine Büste König Maximilians ist in einer Nische in der Klamm ausgestellt.

Der Lech fließt nördlich von Füssen in den seit 1954 aufgestauten Forggensee, der den Wasserdurchfluss reguliert.

Walderlebniszentrum

Geöffnet ist das Walderlebniszentrum vom

  • 01. Mai bis 31. Oktober von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr
  • November bis April 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr – bei entsprechender Witterung –

der Eintritt ist kostenlos für den Auwaldpfad, den Waldpfad sowie für die Ausstellungsgebäude

der Besuch des Baumkronenweges ist kostenpflichtig und der Eintritt beträgt

  • Erwachsene -über 16 Jahre – 4 Euro
  • Gruppen ab 10 Personen – pro Person – 3 Euro
  • Für Kinder und Jugendliche und Menschen mit Behinderung – mit Ausweis – ist der Eintritt frei.

Der Baumkronen weg ist mit Rollstuhl und Kinderwagen befahrbar.

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Ausstellungen im Walderlebnisgebäuden

In einem der Ausstellungsgebäude ist eine Dauerausstellung über den Bergwald zu sehen sowie über die Arbeit im Wald. Eine weitere Ausstellung befasst sich mit den Bienen. Bienenkörbe, Waben und alles was eben zur Imkerei gehört ist hier im Gebäude ausgestellt.

An einigen kleinen Ratespielen, die in den Räumen aufgebaut sind, können nicht nur Kinder vieles über den Wald lernen.

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Im Holzpavillon gegenüber dem Ausstellungsgebäude sind Holzfunde zu besichtigen die teilweise über 5.000 Jahre alt sind, sowie aus Holz gefertigte Gegenstände des täglichen Gebrauchs.

Der Eingang zu den Waldpfaden liegt direkt neben den Ausstellungsgebäuden und die Kinder haben die Möglichkeit direkt über eine Rutsche in den Wald zu rutschen.

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Bergwaldpfad

Der Bergwaldpfad ist rund 1,7 Kilometer lang und als Rundweg angelegt. An verschiedenen Stationen lernen nicht nur die Kinder viel über Wald und seine Bedeutung. Im Wald, einem Mischwald, sind nicht nur die verschiedensten Nadel- und Laubbäumen zu sehen sondern auch viele seltene Pflanzen.

Natürlich ist auch ein Abenteuerspielplatz sowie ein Brotzeitplatz vorhanden um für den nötigen Ausgleich bei einer Wanderung zu sorgen. Bei einem Experiment an der Wasserstation lernen die Kinder was in der Natur mit dem Regenwasser passiert oder wie man über ein Waldtelefon miteinander telefonieren kann.

An Punkt 15 ist der Musikplatz. Hier sind einige Holzinstrumente wie ein Xylophon ausgestellt an denen jeder sein musikalisches Können zeigen kann.

Auwaldpfad

Der Auwaldpfad ist etwa 1,5 Kilometer lang und auch wieder in einzelne Stationen aufgeteilt. Da ist zum Beispiel an Station drei ein altes Floß. Flöße waren bis vor rund 150 Jahren ein sehr beliebtes Transportmittel auf den Flüssen. Die vielen Bergwälder am Lech mit ihren dicken Baumstämmen waren bestens geeignet zum Floßbau.

Auf dem Pfad können die Kinder ihr Gleichgewicht beim Balancieren testen und an den verschiedenen Tastboxen fühlen wie sich die Steine im Laufe der Jahre zu Sand verändern. Auch hier im Auwald gibt es wieder sehr viel zu lernen.

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Durch die jährliche Schneeschmelze und den starken Regen steigt der Wasserstand des Lechs sehr schnell an, da das Wasser nicht so schnell ablaufen kann. Hier im Auwald ist demonstriert wie hoch das Wasser stand bei den Hochwassern im Juni 1999 und im August 2005. Steht man unter dem Pfahl, ist es kaum vorstellbar, wie hoch das Wasser damals stand.

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Baumkronenweg

Der Baumkronenweg wurde im Jahre 2013 eröffnet und ist 480 Meter lang und 21 Meter hoch und führt durch die Baumkronen des Walderlebniszentrums. Die Begehung des Baumkronenweges hängt natürlich sehr von der Witterung ab. Bei sehr starkem Wind und Regen ist es zu gefährlich ihn zu begehen.

Vom Baumkronenpfad hat man einen fantastischen Ausblick auf den Lech und die verschiedenen Bäume. Oben in den Baumkronen ist auch sehr schön demonstriert wo Bayern aufhört und Tirol beginnt. Normalerweise ist man sich in Füssen und der näheren Umgebung gar nicht der unmittelbaren Nähe zu Österreich bewußt.

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Kinder können im Walderlebniszentrum auch ihren Geburtstag mit der Familie und ihren Freunden feiern. Entweder an einem Lagerfeuer oder bei einer Schnitzeljagd wird dieser Geburtstag wahrscheinlich für immer ganz unvergesslich bleiben.

Hier im Walderlebniszentrum und am Lechfall habe ich einige Stunden verbracht, vieles gelernt und alles im und über dem Wald sehr genossen.

Für den Nachmittag hatte ich mir eine Fahrt auf dem Forggensee vorgenommen, da ich ja gelernt habe, dass der Lech mittig durch den Forggensee fließt.

In der Nähe des Informationscenters geht der König-Ludwig-Pfad – etwa 1,7 km – ab,  der zum Yachthafen an den Forggensee führt.

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Erholung am Forggensee

Der Forggensee wurde 1954 zum ersten Mal gestaut um das Hochwasser des Lechs aufzufangen. Mit einer Länge von rund 12 Kilometern und einer Breite von etwa 3 Kilometern ist der Forggensee flächenmäßig der größte Stausee in Deutschland. Bereits im Jahre 1910 gab es die ersten Pläne für eine Staumauer bei Roßhaupten.

Der Erste Weltkrieg verhinderte den Bau. Mit dem endgültigen Bau des Lechspeichers wurde 1950 begonnen. Viele umliegende Anwohner mußten umgesiedelt werden, was zu großen Protesten und Enteignungen führte. Letztendlich einigte man sich und der Bau konnte beginnen. Der See wird zum Einen für die Stromerzeugung genutzt und dient zum Anderen als Hochwasserschutz.

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Im Oktober wird fast alles Wasser des Forggensees abgelassen um reichlich Platz für das kommende Regen- bzw. Schmelzwasser zu erhalten. Das Wasser wird spätestens am 01. Juni wieder eingelassen sodass der volle Wasserstand etwa um den 15. Juni wieder erreicht wird.

Der Seeboden trocknet aus und man kann Wanderungen im See unternehmen. Überreste der ehemaligen Ortschaften sind dann zu bestaunen. Für interessierte Wanderer finden sogar geführte Touren statt.

Die Rundfahrten auf dem See werden frühestens ab dem 01. Juni bis zum 15. Oktober angeboten

Es werden zwei verschiedene Rundfahrten angeboten

Kleine Rundfahrt – 1 Stunde –

der Ticketpreis für

  • Erwachsene 8,00 Euro
  • Kinder von 4 Jahren bis 14 Jahren 4,00 Euro
  • Familienkarte – zwei Erwachsene und zwei oder mehr Kinder – 4 bis 14 Jahren – 19,00 Euro

Große Rundfahrt – 2 Stunden –

  • Erwachsene 11,00 Euro
  • Kinder von 4 Jahren bis 14 Jahren 6,00 Euro
  • Familienkarte – zwei Erwachsene und zwei oder mehr Kinder – 4 bis 14 Jahren – 29,00 Euro

Inhaber der Füssen-Card erhalten als 

  • Erwachsener 1,00 Euro Rabatt
  • Kinder von 4 Jahren bis 14 Jahren 0,50 Euro Rabatt

Menschen mit Behinderung – gültiger Ausweis – werden unentgeltlich befördert.

Romantische Abendfahrten oder Abendfahrten mit Live-Musik werden außerdem noch angeboten. Diese speziellen Termine erfährt man im Informationscenter in Füssen.

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Ich hatte mich natürlich für die zweistündige große Rundfahrt entschlossen, da diese bis nach Roßhaupten an die Staumauer führte. Die Fahrten werden im Linienverkehr ausgeführt, sodass das Schiff zwischendurch an verschiedenen Orten anlegt.

Das Wetter in meinen Tagen in Füssen war ein Traum, sodass ich auf dem obersten Deck mir einen schönen und sonnigen Platz aussuchte. Die Aussicht auf die Allgäuer Berge mit den Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau auf der einen Seite, viele Leute in der Sonne liegend, schwimmend oder in kleinen Booten auf dem See auf der anderen Seite.

Rund um den ganzen See verteilt gibt es viele Badeplätze und Bootsverleihe die zu einem vergnüglichen Tag in der Sonne einladen. Den Radfahrern bietet der rund 30 Kilometer lange und gut ausgebaute Rundweg einen fantastischen Ausblick auf den See und die umliegenden Berge.

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FAZIT – Füssen und Umgebung Besuchen

Die Umgebung um Füssen bietet natürlich noch viel mehr. Hier besteht die Möglichkeit zu ausgiebigen Wanderungen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Zudem laden die gut ausgebauten Radwege ein, sich mit der Umgebung um Füssen vertraut zu machen. Weitere Seen wie der Hopfensee, der Weißensee, der Alpsee und noch einige andere bieten sich zudem noch für einen Ausflug an.

Ich habe einiges in meinem „Kurzurlaub“ in Füssen unternommen, aber ich werde bestimmt noch einmal wiederkommen. Allein der Gedanke in dem „trockenen See“ zu laufen und mir die damals überfluteten Überreste anzusehen, reizt mich schon gewaltig. Genauso wie die berühmten Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau einmal im Schnee zu sehen.