Im Anschluss an meine Kreuzfahrt von Quebec nach New York mit der Norwegian Joy, habe ich noch eine Woche in New York verbracht. Die Kreuzfahrt war ein langgehegter Traum von mir und ein Erlebnis, das ich niemals vergessen werde.
Ich war schon einige Male in New York, aber immer zusammen mit meiner Familie. Während unserer gemeinsamen Aufenthalte haben wir viel unternommen und gesehen. So war es für mich nun etwas ganz besonderes, dass ich zum ersten Mal ganz allein in New York war. Ich wollte die Stadt allein erkunden und mir alles ansehen was mich wofür ich mich interessierte.
Einige Fragen gingen mir trotzdem durch den Kopf, wie werde ich mich, ganz allein und zudem als Frau in der Stadt zurechtfinden. Allein über den Times Square schlendern, mit der U-Bahn fahren, durch New Yorks Straßen laufen und das in einer Stadt, die niemals schläft? Wird es mir gefallen, werde ich es genießen, komme ich zurecht?
Ankunft in New York
Als Hotel für meinen Aufenthalt in New York hatte ich das Hilton Hotel am Times Square gewählt, da es durch die sehr zentrale Lage der ideale Ausgangspunkt für meine Unternehmungen war.
Nachdem ich mein Zimmer im Hotel bezogen hatte, ging ich auf meine erste Erkundungstour in Richtung Times Square und weiter zum Central Park, um schon einmal die ersten Eindrücke der Stadt auf mich wirken zu lassen.
Um während meines Aufenthaltes in der Stadt sehr flexibel zu sein, kaufte ich mir an der U-Bahn Station eine MetroCard für 7 Tage. Momentan kostet die Karte 39 Dollar und ist gültig in allen Nahverkehrs-Bussen, U-Bahn Linien in Manhattan, Brooklyn, Queens, Long Island City, Staten Island und der Bronx. So konnte ich immer kurzfristig entscheiden, laufe ich oder nehme die Bahn oder den Bus.
Meine Top 10 Sehenswürdigkeiten Liste für New York hatte ich mir vor meiner Abfahrt schon in etwa zusammengestellt und bereits Tickets online gebucht. So würde ich lange Wartezeiten an den Ticketschaltern vermeiden.
Meine Top 10 Sehenswürdigkeiten in New York:
- Freiheitsstatue und Ellis Island
- National September 11 Memorial & Museum
- Rockefeller Center “Top of the Rock”
- Empire State Building
- Central Park
- Times Square
- High Line Park
- Brooklyn Bridge
- Museum of Modern Art
- Metropolitan Museum of Art
Das waren meine “Top Ten” und es würden wahrscheinlich noch einige Orte dazukommen, die ich oder die mich in den Tagen in New York einfach finden würden.
Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg in den Süden Manhattans, wo ich kurzfristig entscheiden wollte, wann und wo ich aus der U-Bahn aussteigen wollte. Die U-Bahn habe ich schließlich in Tribeca verlassen und bin dann langsam durch die Straßen gelaufen, am Hudson River entlang bis zum Battery Park, wo die Fähre nach Liberty Island, zur Freiheitsstatue abfährt.
Die Freiheitsstatue und Ellis Island
Die Fahrt mit der Fähre nach Liberty Island, dem Standort der Freiheitsstatue, dauert etwa 20 Minuten. Während der Fahrt hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Skyline von Manhattan und die Freiheitsstatue.
Die Freiheitsstatue ist ein Geschenk Frankreichs und wurde 1886 eröffnet. Die gesamte Statue hat eine Höhe von etwas über 90 Metern, allerdings ist die Statue nur 46 Meter hoch.
Um in die Krone der Freiheitsstatue zu gelangen, müssen 377 Stufen überwunden werden. Der Zugang zur Krone ist allerdings streng limitiert. Tickets müssen im Voraus bestellt werden und es sind immer nur 30 Personen je Stunde zugelassen. So sind lange Wartezeiten vorprogrammiert.
Im Jahre 2019 wurde das Statue of Liberty Museum eröffnet. Im Museum sind die Geschichte sowie die unterschiedlichsten Modelle der Freiheitsstatue ausgestellt. Das Museum ist frei zugänglich für alle Besucher von Liberty Island.
Bei vielen meiner früheren Besuche gehörte der Aufstieg in die Krone zum Programm. Jedes Mal habe ich diesen Rundblick genossen. Damals war der Aufstieg noch nicht limitiert und so hatte man in rund zwei Stunden die 377 Stufen in die Krone geschafft.
Auf dem Weg zurück zum Battery Park hält die Fähre auf Ellis Island. Ende des 19. Jahrhunderts, als die Zahl der Einwanderer extrem anstieg, wurde die zentrale Sammelstelle für Immigranten vom Castle Lincoln, an der Südspitze Manhattans, nach Ellis Island verlegt.
Seit 1990 ist Ellis Island eine Museumsinsel, wo die lange Geschichte der Einwanderung in die USA sehr anschaulich zu sehen ist.
National September 11 Memorial & Museum
Auf den Grundmauern des World Trade Centers wurden das Memorial und das Museum gebaut. Auf einer Fläche von 110.000 Quadratmetern ist die Geschichte des Terroranschlags vom 11. September 2001 in Artefakten, Bildern und persönlichen Gegenständen ausgestellt, die an dieses furchtbare Unglück erinnern.
Das Memorial 9/11 ist die Gedenkstätte für die 2.983 Menschen, die bei dem Terroranschlag auf das World Trade Center ihr Leben verloren haben. Wo früher die Zwillingstürme standen, sind heute zwei riesige Wasserbassins und auf der Umrahmung sind die Namen aller Opfer eingraviert. Am 11. September 2011 wurde das Denkmal an die Öffentlichkeit übergeben.
Das 9/11 Museum befindet sich unter der Erde, sodass man beim Eintritt gleich mit zwei Stahlsäulen und Betonwänden der Zwillingstürme konfrontiert wird. Beim Gang durch das Museum wird einem bewusst, welches Ausmaß dieser Terroranschlag hatte. In der Ausstellung findet man viele Gegenstände, die in den Straßen und den Gebäuden in und um das World Trade Center standen, wie ein Feuerwehrauto, Straßenschilder, Fahrräder und auch sehr viele persönliche Gegenstände.
Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich in dem Museum verbracht habe. Es hat mich sehr berührt durch die Räume und Gänge zu gehen und mir diese Ausstellung anzusehen. Das Ganze ist immer noch unfassbar und sehr emotional für mich, sodass ich die Bilder vom 11. September 2001 bis heute einfach nicht vergessen kann.
Rockefeller Center “Top of the Rock”
Ursprünglich sollte an diesem Platz Ende der 1920er Jahre ein Neubau der Metropolitan Opera entstehen, aber nach dem Börsenkrach von 1929 stieg die Oper aus dem Projekt aus. Aufgrund des Ausstiegs der Operngesellschaft entschied John D. Rockefeller II, dass die Gebäude nur kommerziell genutzt werden sollten. Das führte dazu, dass die Räumlichkeiten nach der Fertigstellung nicht mit Leerständen zu kämpfen hatten.
Mit dem Bau der ersten Gebäude im Art déco Stil wurde 1931 begonnen und im Laufe der Jahre folgten immer mehr Gebäude, so dass das Rockefeller Center heute aus insgesamt 20 Gebäuden besteht.
Der Weihnachtsbaum, sowie die Eisfläche vor dem Rockefeller Plaza sind weit über New York und die USA hinaus bekannt. Bereits 1931 stellten Bauarbeiter den ersten Weihnachtsbaum vor dem Rohbau auf, um Weihnachtsstimmung zu verbreiten. Nach zwei Jahren erfolgte die erste offizielle Aufstellung des Rockefeller Weihnachtsbaumes und 1936 wurde die Eisfläche eröffnet.
Das Rockefeller Plaza mit einer Höhe von circa 260 Metern wurde 1933 fertiggestellt und bot mit seiner Aussichtsplattform in der 70. Etage einen traumhaften Ausblick über Manhattan.
Die Aussichtsplattform wurde 1986 geschlossen und nach fast 20 Jahren wieder für Besucher am 1. November 2005 eröffnet.
Die Aussichtsplattform ist heute einer der schönsten Aussichtspunkte in Manhattan und bietet einen wunderschönen Ausblick auf New York.
Ich war gegen 16.00 Uhr dort und konnte mir so den Sonnenuntergang ansehen. Einfach traumhaft!
Das Empire State Building
Das Empire State Building wurde Anfang der 1930er Jahre erbaut und war mit einer Höhe von 381 Metern (ohne Antenne) bis 1972 das höchste Gebäude auf der Welt. Auf den zwei Aussichtsplattformen in der 86 und in der 102 Etage haben seit der Eröffnung 1931 mehr als 120 Millionen Menschen die traumhafte Aussicht über New York genossen.
Einen besonderen Anblick bietet das Empire State Building nach Anbruch der Dunkelheit bis Mitternacht, wenn der Metallmast, sowie die beiden höchsten nach innen gesetzten Gebäudeteile erleuchtet werden. An normalen Tagen leuchten sie weiß und zu besonderen Anlässen werden die Farben angepasst, wie zum Beispiel am 04. Juli, dem Nationalfeiertag, wenn das Empire State Building in den Nationalfarben leuchtet.
Wer nach New York kommt, sollte auf jeden Fall auf die Plattform des Empire State Buildings fahren, um diese fantastische Aussicht zu genießen.
Der Central Park
Der Central Park ist mit einer Länge von mehr als vier Kilometern und einer Fläche von etwa 3,4 Quadratkilometern die grüne Oase in New York und weltweit einer der größten Parks. Fertiggestellt wurde er bereits 1873. Verteilt im Park befinden sich einige Seen, der größte der Seen liegt etwa auf Höhe des Guggenheim Museums und trägt seit 1994 den Namen Jacqueline Kennedy Onassis Reservoir.
Eingerahmt wird der Central Park von Wolkenkratzern, die das eigentliche Stadtbild prägen und zudem eine traumhafte Fotokulisse abgeben.
Auf der großen Wiese, der sogenannten “Great Lawn”, die von der 79th bis zur 86th Straße geht, befinden sich Spielfelder für Basketball, Baseball und viele andere Sportarten. Zudem ist reichlich Platz für ein Picknick vorhanden. Im Winter kann man vor dieser traumhaften Kulisse im Central Park auch Schlittschuh laufen.
Der Times Square
Der an der Kreuzung Broadway und Seventh Avenue liegende Times Square hat ein ganz besonderes Flair. Die riesigen Leuchtreklamen, Restaurants und Souvenirshops machen den Times Square so einzigartig. Hier auf dem Platz pulsiert das Leben. Es ist einfach nur schön, in einem der Restaurants zu sitzen, einen Kaffee zu trinken und dazu einen Schoko-Cookie oder eine Zimtschnecke zu essen und die vielen Menschen zu beobachten, die über den Times Square laufen.
Waren hier am Longacre Square um 1900 Pferdestallungen und Stellmacher ansässig, so änderte es sich mit dem Bau des Hochhauses der Zeitung New York Times. Durch die Zeitung bekam der Platz auch seinen Namen – Times Square.
Durch den Einzug der Fernsehgeräte die Wohnzimmer in den 1950er Jahren mussten viele Theater und Schauspielhäuser schließen. Mitte der 70er Jahre zählte der Times Square zu den gefährlichsten Gegenden der Stadt.
Die Ansiedlung großer Firmen wie MTV, Sony, Vogue und einigen anderen Unternehmen in den 1980er Jahren belebten den Times Square wieder neu. Mit den neuen Unternehmen am Times Square kamen auch große Hotelketten und Theater wieder zurück.
Heute ist der Times Square ein Platz, an dem man wieder frei und unbeschwert bummeln kann.
Ein ganz besonderes Erlebnis ist es, einmal zu Silvester am Times Square zu stehen und zu erleben, wie der “Times Square Ball” langsam vor der Leuchtreklame herabgelassen wird. Dieser Brauch besteht bereits seit dem Jahre 1907.
Der High Line Park
Mit einer Länge von etwa 2,3 Kilometern ist der High Line Park auf einer ehemaligen Güterzugtrasse in Manhattan entstanden. Um den stetig wachsenden Güterverkehr von den Straßen Manhattans zu nehmen , wurde die Bahntrasse in den 1930er Jahren erbaut. Als der Straßenverkehr in Manhattan Jahre später erweitert wurde, legte man den Güterverkehr wieder zurück auf die Straße. So fuhr schließlich der letzte Güterzug auf der Trasse im Jahre 1980.
Anfang der 2000 Jahre begann man mit der Planung die alte Bahnstrecke in einen höher gelegenen Park umzuwandeln. Baubeginn war das Jahr 2006 und die ersten drei Teilstücke wurden bis 2014 fertiggestellt.
Im Sommer 2019 wurde schließlich der letzte Teil der alten Bahntrasse zum High Line Walk Park.
Den Eingang in den High Line Park erreicht man in der 34th Street zwischen der 11th und der 12th Avenue.
Es ist sehr entspannend und macht außerdem Spaß, über diese alte Trasse zu laufen und dabei den Ausblick zu genießen. Entlang des High Line Walk sind immer die unterschiedlichsten Skulpturen zu finden. Wie lange man für die Strecke braucht, hängt natürlich davon ab, wie gemütlich man entlangläuft und was für jeden persönlich interessant ist.
Die Brooklyn Bridge
Die Brooklyn Bridge überspannt den East River und verbindet so die New Yorker Stadtteile Manhattan und Brooklyn. Sie ist eine der ältesten Brücken dieser Bauart in den USA und wurde bereits 1883 fertiggestellt. Mit einer Länge von 1,8 Kilometern und einer Breite von etwa 26 Metern ist diese Hänge- und Schrägseilbrücke eines der bekanntesten Bauwerke in New York.
Hatten bereits am Tage der Eröffnung im Mai 1883 rund 1.800 Fahrzeuge die Brücke überquert, so sind es heute im Schnitt mehr als 115.000 Fahrzeuge, 30.000 Fußgänger und rund 3.000 Radfahrer, die sie täglich überqueren.
Einen wunderschönen Ausblick auf die Brooklyn Bridge bietet eine Fahrt mit der Fähre von Manhattan nach Brooklyn. Den Rückweg anschließend sollte man zu Fuß machen, um die traumhafte Aussicht von und mit der Brooklyn Bridge auf die Skyline von Manhattan zu genießen.
Museum of Modern Art
Das Museum of Modern Art, kurz MoMA genannt, liegt im Stadtteil Manhattan an der 53rd Straße und zwischen der Fifth und Sixth Avenue. Das MoMA in New York ist eines der größten Museen, in dem zeitgenössische und moderne Kunst ausgestellt ist und wurde bereits 1929 eröffnet. Da es sich bereits von Anfang an großer Beliebtheit erfreute, wurde die Ausstellungsfläche mehrmals vergrößert, bis man 1939 in das heutige Gebäude zog, das auch immer wieder umgebaut und erweitert wurde. Der letzte Umbau fand 2019 statt und nun verfügt das MoMA über eine Ausstellungsfläche von etwas mehr als 65.000 Quadratmetern.
Die Sammlung umfasst mehr als 200.000 Exponate von berühmten Künstlern wie Picasso, van Gogh, Gauguin und vielen mehr. Im MoMA Museum sind nicht nur Gemälde und Skulpturen ausgestellt, zudem gibt es einen Bereich, der der Filmkunst gewidmet ist.
Als Teil der Designabteilung sammelt das MoMA seit dem Jahre 2012 Computerspiele aus den Anfängen der Technik wie z. B. Pac-Man, Tetris, Super Mario und auch Spielekonsolen aus den Anfängen.
Das Metropolitan Museum of Art
Das Metropolitan Museum of Art wurde bereits 1872 eröffnet und verfügt über eine Ausstellungsfläche von etwa 130.000 Quadratmetern. Es ist das größte Kunstmuseum in den Vereinigten Staaten und besitzt eine der bedeutendsten Kunstsammlungen weltweit. Die Sammlung des Museums umfasst mehr als drei Millionen Kunstwerke, die in Wechselausstellungen regelmäßig ausgetauscht werden.
In den 19 Museumsabteilungen sind die wichtigsten kunsthistorischen Epochen chronologisch ausgestellt. Von Kultgegenständen aus der Steinzeit bis zur zeitgenössischen Kunst sind unschätzbare Schätze hier zu bewundern. Selbst, wenn man im Museum den ganzen Tag verbringt, hat man nur einen kleinen Teil gesehen.
Ein Besuch des Museums of Art ist nicht nur sehr interessant, sondern auch sehr lehrreich.
MEIN FAZIT – New York meine Top
Das Fazit über meinen ersten Besuch in New York, bei dem ich alleine unterwegs war, fällt sehr positiv aus. Durch die zentrale Lage des Hotels war ich natürlich schnell am Times Square, im Central Park und allen für mich interessanten Sehenswürdigkeiten in Manhattan. Die Entscheidung nach meiner Kreuzfahrt von Quebec nach New York noch einige Tage in der Stadt zu bleiben, war wohl eine der Besten, die ich jemals hatte. Ich hatte als junges Mädchen schon den Traum einmal nach New York zu kommen und möglichst mit dem Schiff einzureisen. Mittlerweile war ich einige Male in New York und habe mich immer sehr sicher und wohl in der Stadt gefühlt. Ich glaube, dass war nicht mein letzter Besuch in New York, da ich vieles noch nicht und vieles noch einmal sehen möchte.