In meinen ersten Tagen in Chur hatte ich eine Stadtführung durch die Altstadt gemacht und dabei so einiges über die Geschichte der Stadt und des Kantons Graubünden erfahren und gelernt. Heute wollte ich nicht nur wandern gehen, sondern auch eine Stadtführung der ganz besonderen Art machen, eine Alpenstadt „Häppchen“ Tour. Ich war schon sehr gespannt, was mich hierbei alles erwarten würde.
Nach einem guten Frühstück traf ich mich mit der Stadtführerin Verena Gruber, die mir diese besondere Stadtführung näher bringen wollte.
Die Alpenstadt „Häppchentour“
Dieser kulinarische Stadtrundgang findet während der Geschäftsöffnungszeiten zweimal in der Woche statt und dauert circa neunzig Minuten. Der Rundgang wird das ganze Jahr über angeboten und zwar Mittwochs und Samstags.
Für diese besondere Stadtführung ist eine Anmeldung erforderlich. Der Startpunkt ist der Eingang der UBS Bank an der Poststraße.
Auf der Tour erhält man die Gelegenheit, einige der traditionellen Spezialitäten aus Chur und Graubünden zu probieren. Sei es Schweizer Schokolade, das berühmte Birnenbrot oder den Röteli Likör.
Etwas ganz besonderes ist das Alpenland Sushi. Hierbei wird gekochte Gerste in ein Mangoldblatt gerollt. Die Kern des Sushis besteht aus einem Würfel Alpenlandkäse. Dazu wird Soja- oder Chilisoße und Wasabipaste gereicht. Es schmeckt anders, aber sehr gut.
Bei dieser kulinarischen Genusstour erfährt der interessierte Tourist einiges über die Graubündener Küche und ihre Spezialitäten.
Nach dieser etwas anderen Stadtführung machte ich mich auf den Weg zur Brambruesch-Bergbahn. Ich wollte bei einer Wanderung noch etwas höher hinaus und mir Chur auch einmal von oben ansehen.
Beim Wandern die Graubündener Bergwelt entdecken
Wie schafft man schnellsten 1.000 Höhenmeter, natürlich mit der Seilbahn. Ich habe für meine Wanderung auch die Brambrueschbahn genommen. Die erste Fahrt mit der 45 Personen fassenden Kabinenbahn geht bis zur Känzeli-Station. Hierbei werden schon einmal die ersten 600 Höhenmeter überwunden. Auf der Känzeli-Station heißt es umsteigen in die kleinere Gondelbahn bis zur Brambruesch-Station auf etwa 1.600 Meter.
Die Region zwischen Brambruesch, Feldis und Pradaschier bietet auf mehr als 60 Kilometer Wanderwege Bergtouren in allen Schwierigkeitsstufen an. Oben auf der Brambruesch-Station angekommen, kann man als Erstes die vielen Mountainbiker bewundern, die sich auf eine rasante Abfahrt vorbereiten.
Ich machte mich auf den Weg, um einige Höhenmeter zu Fuß zurückzulegen. Ein besonderes Ziel hatte nicht im Sinn, ich wollte nur laufen und die fantastische Aussicht genießen. Letztendlich bin ich auf einer Höhe von 2.174 Metern am Furggabüel gelandet. Die Wanderung war gut zu laufen und nicht sehr anstrengend.
Nach einer verdienten Pause, in der ich die Landschaft und die himmlische Ruhe genossen habe, machte ich mich langsam wieder auf den Weg zurück nach Chur. Nach rund sechs Stunden war mein „Wandertag“ zu Ende.
So eine lange Wanderung macht sehr hungrig, sodass ich mir mein Abendessen auch bestimmt verdient hatte. Für den Abend hatte ich einen schönen Tisch im Restaurant Stern reserviert.
Das Restaurant Stern
Das Restaurant Stern ist das Hotelrestaurant im gleichnamigen vier Sterne Hotel Stern. Das Hotel Stern blickt auf eine über 300-jährige Tradition zurück. Das Restaurant, die Bündner Stube, ist gemütlich und mit rustikalen Holzmöbeln eingerichtet. Die Tische sind mit Leinen, feinem Porzellan und Tafelsilber sehr schön gedeckt. Gereicht werden in den Bündner Stuben die alten Bündner, Engadiner und Veltliner Gerichte sowie die gehobene internationale Küche.
Da ich in einem Restaurant war, dass Gerichte aus Graubünden auf der Speisekarte hatte, entschied ich mich, einige der typischen Gerichte zu probieren.
Ein Blick auf mein Menü:
Bunter Salat mit Bündnerfleischstreifen
Trilogie der Bündner Küche
Maluns – Capuns Sursilvans – Pizzoccheri Neri
„Cupetta cun Tschüschinas“
Baumnussglace mit Rahm und marinierten Zwetschgen
Das ganze Menü sowie der Service im Restaurant waren hervorragend. Angefangen beim Gruß aus der Küche – Erdbeeren mit Thymian und Hüttenkäse – bis zum Dessert, schmeckte alles einfach fantastisch.
Nach diesem gutem Abendessen genoss ich ganz relax den schönen Abend in der Altstadt und ließ ich den Tag noch einmal an mir vorüberziehen. Ich hatte einen sehr schönen Tag verbracht, an dem ich einiges von Chur und den umliegenden Bergen gesehen habe.
Gespannt war ich schon auf meinen nächsten Tag mit seiner Kulinarik Wanderung und allem, was der Tag bringen würde. Aber dazu später mehr.