Als ich im Jahr 2013 das erste mal mit dem Thema „Blog“ in Berührung gekommen bin, war es für mich absolut nicht vorstellbar, einmal einen Blog zu schreiben. Ich war doch viel zu alt um noch ein „Blogger“ zu werden. Die eigenen Kinder oder Enkel könnten einen Blog schreiben, in der Schule lernt man das ehemalige Tagebuch durch ein Online-Tagebuch zu ersetzen, aber ich, die die Grenzen von Ü30, Ü40 oder Ü50 schon überschritten habe, werde sicherlich kein Blogger mehr. (Blogpost dazu: „Ist man zu alt für einen Blog?„)
Wer würde es lesen und gibt es wirklich Menschen, die sich für Rezepte aus der eigenen Küche und keine neumodischen Cake-Pops interessieren? Möchte man wirklich wissen, was ältere Menschen oder „neudeutsch Best-Ager“ machen und wohin diese verreisen möchten? Eine Schreibmaschine oder ein Laptop war für mich kein Fremdwort, ich habe regelmäßig mit meinem iPad im Internet gesurft, meine Emails beantwortet und auch Facebook gehabt, aber welche Inhalte sollte ich teilen? Möchte man wirklich wissen, wie ein Apfelkuchen traditionell gebacken wird, wie man Stutenkerle backt oder wie das Gefühl ist, wenn man als „ältere“ Frau alleine in die USA reist?
Da Kinder und Enkel nicht locker gelassen haben, wurde der erste Blog im Jahr 2013 installiert und die Themen waren anfangs Rezepte aus meiner Küche. Vermutlich nicht ganz ohne Eigennutz, denn schließlich wollten die Torten und Kuchen probiert werden und so traf man sich regelmäßig jeden Sonntag und probierte die neuesten Rezepte – von Großmutters Zeiten oder auch meine neuen Kuchen-Kreationen. Ist es anfangs noch passiert, dass das letzte Foto vergessen wurde, so hat man sich auch in meinem Alter daran gewöhnt, dass Essen immer mal wieder direkt zu fotografieren.
Ich hatte mich daran gewöhnt, meine Rezepte und Experimente in der Küche „online“ zu stellen und bekam immer mehr Feedback. Es wurde für mich normal, morgens nach dem Frühstück zu überlegen, worüber schreibe ich, was koche oder backe ich einmal und welche Zutaten benötige ich. Natürlich wollte ich es nicht zugeben, aber ich habe Spaß am Bloggen gefunden. Doch sollte ich auch über Reisen berichten? Soll ich meinen Urlaub, meine Besuche in Museen und Städtereisen online stellen?
Spätestens als die nächste Städtereise geplant wurde, ich direkt die Kommentare erhalten habe, „die Fotos finde ich dann ja auf deinem Blog“, war auch klar, ich sollte auch darüber berichten und nicht nur über meine Heimatstadt München. Ich war neugierig, wie es bei den Lesern ankommen würde und stellte kurze Zeit später, durch viele liebe Emails fest, man interessierte sich gerade auch für mich als „älteren Mensch“ auf Reisen und viele Gleichgesinnte, stellten auf einmal ganz andere Fragen an mich als Reisebloggerin und der Gedanke an „Walking on Clouds“ war geboren.
Eine Reisebloggerin Ü40 oder Ü50, die schon einiges von der Welt gesehen hat, das Leben kennt, stellt natürlich auch ganz andere Anforderungen an die Reiseziele, die Prioritäten sind ganz anders und auch Eindrücke werden anders verarbeitet.
Die Frage wurde mir immer häufiger gestellt und nach den ersten Schritten im Bloggen im Jahr 2013 und viel Hilfe von Kindern und Enkeln in der Anfangszeit, kümmere ich mich seit 2014 selbständig um meinem WordPress-Blog. Anfangs war man bei vielen Änderungen vorsichtig, doch langsam gewöhnt man sich auch als Best-Ager an die Technik (auch wenn man für manche Änderungen einmal länger benötigt, aber man hat seinen Stolz!).
Da ich seit über 20 Jahren zur Volkshochschule gehe und regelmäßig die Englisch-Kurse besuche, mich über neue Medien fortgebildet habe und auch schon einen Blogger-Workshop besucht habe, durfte der neue Blog dann auch internationaler werden und ein neuer Name wurde benötigt. Zu meinen liebsten Reiseziele gehören die USA, Kanada, Großbritannien, aber auch viele Destinationen in Asien und beim Kochen und Backen mag ich schöne Soßen, Kuchen mit viel Sahne. Es hat immer etwas mit kleinen Wölkchen zu tun, entweder über den Wolken oder durch einen Schneebesen…
Für mich ist „Walking on Clouds“ wirklich eine Beschreibung für mich selbst geworden. Als Frau Ü40/Ü50 war der Reiseblog und Foodblog einfach eine Möglichkeit, mich mit Familien und Freunden auszutauschen, meine Erlebnisse und Eindrücke zu teilen. Einfach einmal die Schuhe anziehen, das Smartphone einpacken und etwas Kleingeld (für ein Eis unterwegs) und dann 5km, 10km oder 15km durch die Natur spazieren. Immer wieder neue Wege und Strecken entdecken und kreativen Input für meinen Blog dabei sammeln.
Durch die vielen Emails von euch in den letzten zwei Jahren, durch Gespräche mit anderen Bloggern und auch der Zuspruch auf Reisen, werde ich in Zukunft noch detaillierter und häufiger auf „Walking on Clouds“ berichten.
Ich habe einmal geschaut, was ihr euch gewünscht habt, worüber ich in Zukunft mehr schreiben soll und dazu zählen unter anderem:
Walking on Clouds wird also in Zukunft noch mehr Beiträge für euch präsentieren. Dabei werde ich eurem Wunsch entsprechend und auch mehr Inhalte auf meiner neuen Facebook-Seite und auf meinem Instagram-Profil teilen. Seit ein paar Wochen ist auch Snapchat hinzugekommen und auch wenn ich mich noch immer an die App gewöhnen muss, so nutze ich es für Videos auch immer häufiger. Vielleicht gebt ihr mir ja Tipps, was ich bei Snapchat in Zukunft noch anders machen sollte.
Ich freue mich, wenn ihr mir auch weiterhin folgt, meine Reisen mitverfolgt und meine Rezepte, wie zu Großmutters-Zeiten, ausprobiert. Viele liebe Grüße – eure Leoni…