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Orchideen – wie viel Pflege brauchen sie wirklich

Wenn ich mich an meine Zeit als Kind zurück erinnere, wird mir erst einmal bewusst, dass man kaum Pflanzen auf den Fensterbänken sah. Warum das so war, keine Ahnung. Meine Eltern und Großeltern kann ich nicht mehr fragen, sie leben alle nicht mehr.

In meiner ersten Wohnung hatte  ich schon Pflanzen, da waren die obligatorischen Usambaraveilchen, mal ein Kaktus und nicht zu vergessen die Sansevieria. Die Sansevieria ist so unverwüstlich, sie gedeiht fast immer.

Botanischen Garten in Singapur
Botanischer Garten in Singapur

Meinen ersten Kontakt mit Orchideen hatte ich im Botanischen Garten in Singapur. Es war sehr beeindruckend in den Bäumen die blühenden Orchideen zu sehen.

Durch den wachsenden Flugverkehr wurde die Welt immer kleiner und viele exotische Pflanzen fanden den Weg in unsere Wohnzimmer.

Als ich die ersten Orchideen sah musste ich immer einmal fühlen, ob es sich um echte oder um künstliche Pflanzen handelte. Denn diese Blüten sahen für mich immer etwas wächsern aus und damit unecht.

Vor gut 15 Jahren, wünschte sich meine Mutter eine Orchidee. Zu der Zeit waren sie auch schon weiter verbreitet  und auch erschwinglich. Wie die Preise damals waren, keine Ahnung. Von mir, der guterzogenen Tochter, bekam sie  natürlich eine geschenkt.

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Nun kamen die ganzen Fragen, welcher Standort, viel Sonne oder lieber weniger, viel Wasser oder besser weniger. Um diese ganzen Fragen zu beantworten gab es natürlich das passende Buch dazu. Einige Orchideen mussten im Laufe der ersten Jahre unserer Pflege ihr Leben lassen.

Mittlerweile haben auch Orchideen Einzug in mein Wohnzimmer gehalten. Einige davon, Dank meiner Pflege, schon mehr als 10 Jahre. Manche meiner Orchideen blühen schon seit 4 Jahren bis 5 Jahren ununterbrochen.

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Je weniger ich mich mit der Pflege befasse, je besser gedeihen meine Orchideen. Wasser bekommen sie einmal die Woche, habe ich wenig Zeit, werden sie gegossen, aber nicht zuviel. Normalerweise nehme ich einen großen Eimer mit Wasser und alle meine Orchideen werden getaucht. Dabei den Topf solange im Wasser halten, bis die Erde gut nass ist, anschließend zurück in den Orchideenübertopf.

Ich dünge meine Orchideen recht selten. Einen Luxus den sie bekommen, ist das ich die Blätter vom Staub befreie und zwar mit feuchten Orchideentücher von Compo.

Im Laufe der Jahre hatte ich Probleme mit Mehltau, wahrscheinlich haben die Pflanzen im Durchzug gestanden, sagte man mir in der Gärtnerei. Ob Durchzug ein Auslöser in diesem Fall war, ich weiß es nicht. Vieles habe ich versucht, meine Pflanzen von diesem klebrigen Mehltau zu befreien. Da war das Mittel aus der Gärtnerei, das nicht half. Ich habe die ganze Pflanze in Lauge getaucht, auch das half nicht. Einen letzten Versuch wagte ich noch, in dem ich die Pflanze mit feuchtem Küchenkrepp und etwas Spülmittel abrieb. Damit hatte ich Erfolg und der größte Teil des Mehltaus war verschwunden. Dann entdeckte ich im Gartencenter diese feuchten Orchideentücher. Seit dem ich die Pflanzen in unregelmäßigen Abständen damit abreibe, sind sie frei von Staub und jeglichem Ungeziefer.

Mittlerweile habe ich mehr als 15 Orchideen und alle blühen fast gleichzeitig. Die Erste hat jetzt am Blütenstiel einen Ableger bekommen. In einigen Foren habe ich gelesen, den Ableger so lange an der Stammpflanze lassen, bis der Stiel anfängt abzutrocknen, dann erst abschneiden und einpflanzen. Ich habe es getan und hoffe nun, dass es klappt. Würde mich wirklich freuen.

Der Ableger meiner Orchidee
Der Ableger meiner Orchidee

Eine meiner Orchideen, eine Dendrobium, wächst recht gut, allerdings bekomme ich sie nicht wieder zum Blühen. Was kann ich tun, um sie erneut zum Blühen zu bringen?

Was mache ich falsch, diese Orchidee nicht blüht?
Was mache ich falsch, dass diese Orchidee nicht blüht?

Bei zwei meiner Orchideen hat sich eine neue Pflanze gebildet. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Vor einigen Jahren hatte ich das schon einmal. Damals habe ich die Pflanze getrennt, aber es ist mir wohl nicht gut gelungen. Die Stammpflanze hat es überlebt, der Ableger leider nicht.

Hier kann man erkennen, wie die Pflanze sich teilt
Hier kann man erkennen, wie die Pflanze sich teilt

Mich würde interessieren, was habe ich damals vor ungefähr 10 Jahren falsch gemacht, wer weiß es?

Alles in allem, denke ich, das Orchideen nicht so empfindlich sind, wie es auf den ersten Blick scheint.

Jetzt hoffe ich nur, das ihr mir sagen könnt, ob ich meine Pflanzen doch trennen soll und wie ich meine Dendrobium wieder zum Blühen bekomme. Ich warte auf eure Antwort.

Diese Pflanze hat eine Höhe von über 80 Zentimetern
Diese Pflanze hat eine Höhe von über 80 Zentimetern

 

Auf diesem Bild sieht man sehr schön wie sich die Pflanze teilt
Auf diesem Bild sieht man sehr schön wie sich die Pflanze teilt
Hier die Orchidee in voller Größe
Hier die Orchidee in voller Größe